Alfred Felder wurde 1950 in Luzern geboren. Er studierte Violoncello und Komposition an der Musikhochschule Luzern. Lehrdiplom mit Auszeichnung. Danach am Mozarteum Salzburg, Solistendiplom, Studien- und Förderpreise der Migros-Kulturstiftung.
Alfred Felder war Solocellist verschiedener Kammerorchester, von 1977-1983 Mitglied der Festival Strings Lucerne. Als Solist und Kammermusiker konzertierte er in den meisten Ländern Europas sowie in Kanada, Indien, China und Japan.
Seit 1981 ist Alfred Felder Lehrer für Violoncello am Konservatorium Winterthur.
Als Komponist erhielt er zahlreiche Kompositionsaufträge u.a. von der Stadt Zürich, der Tonhallegesellschaft Zürich, Musikkollegium Winterthur, den Festival Strings Lucerne, Schweizer Kammerphilharmonie und viele mehr. Seine Orchesterwerke wurden an div. Festivals gespielt, so z.B. in Tokyo, am Osaka-Festival, in Südafrika, in Russland in den USA und am Lucerne Festival. Für den Concours International de Violon Shlomo Mintz 2005 und 2006 komponierte er die Pflichtstücke (Capriccio und Variations for Violin Solo). Das Auftragswerk "âtesh" für Soli, gemischten Chor und grosses Orchester wurde 2007 mit dem Tonhalle Orchester Zürich und dem Konzertchor Harmonie uraufgeführt. Es war dies der Schweizer Beitrag zum UNESCO-Jahr. Als Auftragswerk des Musikkollegiums Winterthur wurde sein Violinkonzert "open secret" in einem Abonnements-Konzert uraufgeführt. Sein Streichquartett - auch das ein Auftrag des Musikkollegiums Winterthur - wurde schon von mehreren Quartetten gespielt, u.a. auf einer Argentinien-Tournée des Sarastro-Quartetts, die es auch auf CD aufnehmen.
Felders Werke sind bei der SME, Nepomuk-Verlag, Gilgenreiner, KaNo verlegt. Zu den Kompositionen für Kinder und Jugendliche zählt auch das von der European String Teachers Association (ESTA) ausgezeichnete Werk "Wasserspiele", verschiedene Kompositionen wurden mit dem Prädikat "pädagogisch besonders wertvoll" des Verbands Deutscher Musikschulen ausgezeichnet. CD's mit seinen Werken sind bei VdE Gallo, swiss pan, centaur Records und roccosound erschienen. All seine Manuskripte sind als Vorlass in der Zentralbibliothek Zürich.
Werkliste
Et (1976)
Besetzung: für Cello
Dauer: 7' 00" Manuskript
Ballade für Violoncello solo, Cembalo und Streicher (1982-1983)
Eine Geschichte (Ballade) in Musik erzählt.
Dauer: 25' 00" Manuskript
Klangstudie, Variationen über den gregorianischen Osterchoral (1985)
Besetzung: für Violoncello solo
5 Variationen und 1 Coda über den gregorianischen Choral "Victimae pascali laudes".
... pasar por la calle... Passacaglia für Streicher (1986)
Besetzung: für Streichorchester
Passacaglia in 4 Sätzen: "Ich bin, ich weiss nicht wer; ich komme, ich weiss nicht woher; ich gehe, ich weiss nicht wohin; mich wunderts, dass ich so fröhlich bin." Aus dem cherubinischen Wandersmann von Angelus Silesius.
Doppelkonzert; Orchesterbesetzung: Streicher und 2 Schlagzeuger."Das Feuer unten und der See oben bekämpfen und vernichten einander..." aus dem Zeichen GO des chinesischen Orakelbuches I Ging.
Besetzung: für 6 Violoncelli und einen Sprecher (Berndeutsch)
Text: Mani Matter
1. "wenn doch nume die..." (4')2. "oberi und underi" (3')3. Ballade vom Nationalrat Hugo Sanders (5')4. us emene lääre Gygechaste (5')Vier von Mani Matters zeitlosen Texten einmal anders.Auch einzeln aufführbar und bestellbar (sFr. 14.-, 10.-, 12.-, 14.-)
Besetzung: für Sprecher, Bassklarinette und zwei Schlagzeuger
Text: Eva Eisenmann-Westphal
Dauer: 6' 00" Manuskript
Apache Clown Dance (1998)
Musik
Besetzung: für Klarinette solo
Clowns sind im Tanz-Ritual der Apachen-Indianer sehr wichtig. Sie können lustig sein, sind aber auch heilig. Versuche den "heiligen Clown" zu sein, währenddem du "Apache Clown Dance" spielst.
An den Küsten des Unbekannten haben wir eine seltsame Fussspur gefunden. Um ihren Ursprung zu erklären, haben wir eine tiefschürfende Theorie nach der anderen aufgestellt. Schliesslich ist es uns gelungen, das Geschöpf zu rekonstruieren, das die Spur hinterlassen hat. Und siehe da - sie stammt von uns selbst. (Sir Arthur Eddington, 1882-1944)
Jede Stimme hat ihren eigenen Charakter, ihr eigenes Tempo. Wie drei Wanderer, die das gleiche Ziel anstreben, jedoch verschiedene Wege und Geschwindigkeiten wählen, sich gelegentlich begegnen, einige Schritte miteinander wandeln, sich dann wieder trennen.
"Chant" handelt vom Suchen nach der eigenen Identität, dem Suchen des "ureigenen Songs", der Solist muss sich nach einem notierten Regie-Ablauf Schritt für Schritt auf der Bühne bewegen.
Dauer: 13' 00"
Verlag KaNo
Bachtelstr. 78 8400 Winterthur
Rhythm (2003)
5 movements
Besetzung: for piano solo
Es gibt 5 grundlegende Lebensrhythmen: der chaotische, der fliessende, der staccato (getrennte), der lyrische und der Rhythmus der Stille.
Besetzung: für Violoncello solo, 2 Klangkugeln, 2 Beton- und zwei Holz-Tomtom und eine Klangschale
Dauer: 40' 00" Manuskript
evening sun (2003)
Musik
Besetzung: für Gitarre solo
Fantasie über ein altes schamanisches Lied, das davon erzählt, wie man der untergehenden Sonne alle Schmerzen, Aengste und Unsicherheiten mitgeben kann. Auf ihrem Kreislauf bis zum Sonnenaufgang wäscht die Sonne das alles im kalten Wasser und erscheint am Morgen wieder gereinigt und mit neuer Kraft.
Dauer: 7' 00"
Verlag KaNo
Bachtelstr. 78 8400 Winterthur
Chant (2004)
Besetzung: for Violin solo
"Chant" handelt vom Suchen nach der eigenen Identität, dem Suchen des "ureigenen Songs". Der Solist muss sich nach einem notierten Regie-Ablauf Schritt für Schritt auf der Bühne bewegen. Leicht veränderte Version des "Chant" für Viola solo.
Besetzung: für Sopran, Bariton, vierstimmig gemischten Chor und grosses Orchester (2,2,2,2 - 4,2,3,0 - Schlgz(3) - Str)
Nach Gedichten des persischen Mystikers Jelaluddin Rumi (1207-1273)
Besetzung.
"âtesh", persisch für Feuer - mystische Gedichte - sterben, um zu leben...
"âtesh" war der Schweizer Beitrag zum UNESCO-Jahr 2007, UA mit dem
Tonhalleorchester und dem Harmonie-Chor Zürich.
Dauer: 75' 00" Manuskript
âtesh (2004-2006)
Musik für Sopran, Bariton, gemischten Chor und Orchester nach Gedichten von Moulana Djalal ad-Din Rumi (1207-1273)
1. Satz Adagio, Bariton und Orchester
2. Satz Allegro con brio, Sopran, Bariton und Orchester (wurde noch nicht aufgeführt)
3. Satz Andante, Chor und Orchester
4. Satz, Adagio, Sopran und Orchester,
5. molto Agitato Sopran, Bariton und Orchester
Besetzung: for violin solo and orchestra (2,2,2,2 - 4,2,0,0 - Schlgz(2) - Str)
Inspiriert von einem Gedicht des persischen Mystikers Rumi, eine rauschhaft-symbolische Klangwelt, die auf eine dahinter verborgenen zweite Wirklichkeit hinweist, auf ein Durchdrungensein von mystischen Geheimnissen: open secret.
Gilgenreiner-Verlag
Besetzung: für Flöte, Klarinette, Violine, Viola und Violoncello
Dauer: 7' 00" Manuskript
de Profundis (2009-2010)
Musik für Sopran, Mezzosopran und Streichquartett
Besetzung: Sopran, Mezzosopran und Streichquartett ("2Vl, Vla, Vc)
Text: aus dem Psalm 130
1. de profundis (Mezzosopran), 2. fiant aures tuae (Sopran),
3. sustinuit anima mea (Mezzosopran), 4. misericordia (Sopran),
5. de profundis (Sopran und Mezzosopran)
es gibt auch eine Version Sopran und Bariton
Meine Musik „Vision quest“ ist eine Reise in die nicht alltägliche Wirklichkeit, es ist für mich eine Sinn-Suche. Es gibt einen Prolog, dann 6 Sätze, die ich links nenne, weil sie zusammen verkettet sind und einen Epilog. All diese links gehen ohne Unterbruch ineinander über.