Biographie
* 26. 04. 1953.
Käthi Gohl Moser wurde 1953 in Winterthur geboren. Ab 1972 studierte sie Violoncello an der Musikhochschule Zürich (Lehr- und Konzertdiplom) und an der Franz Liszt Akademie in Budapest.
Im Zuge intensiver Auseinandersetzung mit historischer Aufführungspraxis wirkte sie ab 1982 einige Jahre als Barockcellistin an der Schola Cantorum Basiliensis für Konzerte und CD-Produktionen. Danach war sie Solocellistin des Ensemble 415 und später Gründungsmitglied von La Cetra Barockorchester Basel. Ihre vielfältige Konzerttätigkeit bewegt sich vor allem im kammermusikalischen Bereich, mit einem Schwerpunkt in zeitgenössischer Musik, freier Improvisation und immer öfter auch in experimentellen Projekten.
Unter zahlreichen anderen arbeitete sie zusammen mit Chiara Banchini, René Jacobs, Anton Kernjak, Ivan Monighetti, Hansheinz Schneeberger, Conrad Steinmann und Kurt Widmer.
Mehrere Komponisten widmeten Käthi Gohl Cellowerke.
Käthi Gohl Moser unterrichtete ab 1988 an der Musik-Akademie Basel, ab 1990 an der Hochschule für Musik FHNW in Basel. Ab 2002 wurde sie Mitglied deren Leitung und ab 2010 stellvertretende Leiterin der Hochschule. Sie war unter anderem verantwortlich für die Neukonzeption und Leitung der Masterstudiengänge für instrumentale und vokale Musikpädagogik sowie für den Specialized Master in Freier Improvisation.
In den Jahren 1993-2000 präsidierte sie die ESTA Schweiz (European String Teachers Association) und wurde später Mitglied in deren internationalem Vorstand.
Zahlreiche CD-Produktionen dokumentieren ihr musikalisches Wirken.
Als Mitglied der Fachkommission des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs SJMW präsidierte sie diese bis Ende 2019. Am Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig amtete sie zwischen 1998 und 2016 viermal als Mitglied der Cellojury.
2016 wurde Käthi Gohl Moser zur Präsidentin des Schweizerischen Tonkünstlervereins (STV) gewählt. Nach der neuen Förderpolitik des Bundesamtes für Kultur, der die Hälfte der Verbände professioneller Kulturschaffender - und somit Ende 2017 auch der STV - zum Opfer fiel, gelang Käthi Gohl Moser zusammen mit VertreterInnen zweier weiterer Verbände die Fusion zu einem grossen neuen Verband für die freischaffenden MusikerInnen in der Schweiz: SONART – Musikschaffende Schweiz. Hier amtete sie zunächst als Co-Präsidentin und später als Vorstandsmitglied und stellte dabei gleichzeitig sicher, dass wichtige Bereiche des früheren STV gesichert wurden, wie z.B. ein u.a. für die Musikforschung zentrales Archiv-Projekt der 117-jährigen Bestände des STV, sowie eine Reaktivierung der Stiftungstätigkeit in Angriff genommen wurden.
Käthi Gohl Moser ist langjähriges Mitglied des Vorstands von Gare du Nord Basel - Bahnhof für Neue Musik, sowie des Stiftungsrats der Geigenbauschule Brienz.
Sie ist verheiratet mit dem Schweizer Komponisten Roland Moser, hat zwei erwachsene Kinder und wohnt in Allschwil BL.
Repertoire
Heidi Baader-Nobs: Mouvement capricieux für Violoncello solo
Diskographie
Zuletzt aktualisiert: 2020-10-06 16:48:10