Die Schweizer Künstlerin sorgte mit ihren innovativen musikalisch-visuellen Performances an speziellen Orten international für Furore. Die Extremmusikerin und Komponistin weitet die Möglichkeiten ihres Instrumentes stets aus und erfindet die Viola neu. Ihre Spezialität sind auch Klangmischungen von Viola und Stimme. So entsteht ihre unverkennbar eigene Klangsprache. Von Untertönen bis zu höchstem Falsett, mit vibrierenden Glottisschlägen, Mehrklängen und sprachnahen Artikulationen oszilliert Hug zwischen menschlicher Stimme, Viola und hybridem Sirenengesang.
Hugs Musik ist auf einer umfangreichen Diskographie dokumentiert u.a. mit Elliott Sharp, Maggie Nicols, Lucas Niggli, mehrere CDS mit dem Londoner Stellari String Quartet mit Grössen der Londoner Improvisationsszene (Phil Wachsmann, Marcio Mattos, John Edwards) sowie drei Solo CDs auf internationale Labels.
Hug erlangte Studienabschlüsse in Musik und Bildendender Kunst, gewann verschiedenste Auszeichnungen wie "artist in residence" in London, Cité international des Arts Paris, Berlin, Johannesburg, und Shanghai, das Kompositionswerkjahr der Stadt Zürich, das internationale Fellowship der Civitella Ranieri Foundation, war "artiste étoile" am Lucerne Festival und nominiert für den internationalen Classic:Next - Innovation Award 2019.
Son-Icons sind der Kern von Hugs künstlerischem Schaffen. Son-Icons sind sichtbare Musik. Sie finden im Kunstkontext wie in der Musik internationale Beachtung. Hug entwickelte auch eine Kreativitäts- und Kompositionsmethode mit Son-Icons für musikalisch-interdisziplinäre, wie interkulturelle Kontexte. Ihre Werke und Raum-Partituren werden gespielt von internationalen Ensembles (Moscow Contemporary Music Ensemble, Ensemble SuperMusique Montréal, Via-Nova Chor München, Lucerne Festival Academy oder die Johannesburger Dance-Company FATC etc.)
Ein prägender Einfluss war die Londoner Musikszene, insbesondere das langjährige Mitwirken im London Improvisers Orchestra. Hug entwickelte offene Kompositionen und arbeitete u.a. mit dem SPIO São Paulo Improvisers Orchestra, dem KIO Krakow Improvisers Orchestra etc.
Nebst Ausstellungen in Galerien und Museen, führt sie ihre rege Konzerttätigkeit als Solistin, Komponistin oder Dirigentin ihrer eigenen Werke an massgebliche Festivals in Europa, Nord- und Lateinamerika, Kanada, Südafrika, Russland und China (SWR Donaueschinger Musiktage, Berliner Festspiele MaerzMusik, San Francisco International Arts Festival, Festival international musicà SESC São Paulo, Festival Infecting the City in Cape Town etc.)
Hug gibt Masterclasses in Improvisation und inter-media Komposition an diversen Kunsthochschulen (MC Gill University Montreal, CNMAT University of California Berkeley, New York University Berlin, The School of the Art Institute of Chicago, University of the Witwatersrand Johannesburg, China Academy of Art Hangzhou etc.) Sie initiierte und leitet den postgradualen Studiengang Creation & Scenario in Music an der Zürcher Hochschule der Künste.
Werkliste
Lotterie 1, 2, 3 (1999)
Besetzung: für Viola, Tuba und 3 CD-Player
Dauer: 20' 00"-70' 00" Manuskript
Terme (1999)
Besetzung: für Viola solo
Dauer: 20' 00" Manuskript
Les belles du jour (2000)
Besetzung: für Stimme, Viola und Elektronik
Text: Franziska Baumann
Dauer: 16' 00" Manuskript
London Suite (2000)
Besetzung: für Viola und Kontrabass (oder Stimme oder Saxophon)
Dauer: 57' 00" Manuskript
Neuland (2000)
Musikperformance in drei Teilen
Besetzung: für Viola solo
Dauer: 45' 00" Manuskript
Sonsonic (2000)
Besetzung: für Violine, Viola und Elektronik
Dauer: 50' 00" Manuskript
Monsieur Jean fait du théâtre (2001)
Besetzung: für Stimme, Flöte, Sax, Bassklarinette, Viola, Violoncello und Klangobjekte
Dauer: 60' 00"-80' 00" Manuskript
Metallzeiten (2001)
Besetzung: für Viola, Violoncello und Schlagzeug
Dauer: 55' 00" Manuskript
Certain questions (2002)
Zyklus
Besetzung: für Viola, Keyboard und Elektronik
Dauer: 63' 00" Manuskript
Sonorbit (2002)
Besetzung: für Viola, Elektronik und "Raum-Partitur"
Dauer: 9' 00" Manuskript
pi:k (2004-2005)
Besetzung: für Viola, Gitarre und Elektronik
Gemeinsam mit Elliott Sharp.
Dauer: 57' 00" Manuskript
Quasar (2004)
Oder: Mit Klängen zeichnen
Ein Konzertwerk mit interaktiver "Partitur".
Gemeinsam mit Andy Guhl.
Dauer: 45' 00" Manuskript
Delete (2004)
Hörspielmusik
Besetzung: für Viola solo und Live-Elektronik
Dauer: 42' 00" Manuskript
Oedipus auf Kolonos (2007)
Besetzung: für Stimme, Viola und Elektronik
Gemeinsam mit Wolfgang Siuda.
Dauer: 39' 00" Manuskript
Slipway to Galaxies (2008)
Besetzung: für Akkordeon, Klavier und Kammerorchester
Dauer: 37' 00" Manuskript
Lift (2009)
Besetzung: für tiefe Stimme und Viola
atl - citialin - tietl.
Gemeinsam mit Guillermo Galindo.
Dauer: 48' 00" Manuskript
Badlands to the Skies (2009)
Besetzung: für Stimme, Viola und Elektronik
Raumpartitur mit Son-Icons, ambisonische Raumklangdiffusion, panoramische Videoprojektion.
Gemeinsam mit José López-Montes.
Dauer: 32' 00" Manuskript
Listening Donaueschingen (2009)
Besetzung: für 3 Stimmen, Klarinette, 2 Sax, Viola, Klavier, Schlagzeug, Synzhesizer und Elektronik
Dauer: 50' 00" Manuskript
Slipway to Galaxies (2010)
Besetzung: für Stimme und Viola
Text: Charlotte Hug
Dauer: 65' 00" Manuskript
Lucerne Improvisation II (2010)
Besetzung: für Sax, Akkordeon, 2 Klaviere und Viola
Dauer: 25' 00" Manuskript
Nachtplasmen (2011)
Besetzung: für Orchester
Dauer: 43' 00" Manuskript
Näbis Neus (2012)
Besetzung: für Gesang, Naturjodel, Violine und Viola