Luca Martin (*1962) studierte zunächst Violine, Musiktheorie und Komposition an der Hochschule für Musik Basel. Er besuchte Meisterkurse bei Luciano Berio, Vinko Globokar, Guy Rebel (IRCAM/Paris) und 2016 eine Masterclass bei Dieter Ammann. Nach einem weiteren Studium im Fach Gesang, an der Hochschule für Musik Köln, verfolgte Luca Martin zunächst eine Laufbahn als Opernsänger. 1994 debütierte er an der Oper der Stadt Köln. Ab 1995 war er für mehrere Jahre Ensemblemitglied des Theater Bielefeld. Er gastierte u.a. an der Deutschen Oper am Rhein, Staatstheater Kassel und am Opernhaus Zürich. Neben seiner Bühnenlaufbahn als Opern- und Konzertsänger widmet sich Luca Martin seit 2009 intensiv seinem kompositorischen Schaffen. 2014 gewann er beim Kompositionswettbewerb Styria Cantat, den 1. Preis für sein Chorstück nihil. Die Uraufführung des preisgekrönten Werks fand 2015 in Graz statt. Im Mai 2016 gelangte seine säkulare Messe, mit dem Titel Missa de homine, für Soli, Chor und Orchester, durch Cantate Basel, in Basel zur Uraufführung. Luca Martins vier Orchesterstücke death dances4all standen im Finale des ersten Basel Composition Competition und wurden vom Kammerorchester Basel, unter der Leitung von Frank Ollu, 2017 in Basel uraufgeführt. Das Aargauer Kuratorium förderte ihn 2012 mit einem Atelieraufenthalt in London und 2017 mit einem Werkbeitrag für sein kompositorisches Schaffen. 2019 gelangte durch die Bergischen Symphoniker [pi:ps] diary, für Bariton, Mezzosopran, Solo Violine und Orchester, in Solingen und Remscheid zur Uraufführung.
Uraufführung: 15. Mai 2009; Imprimerie Basel (Ackermannshof)
Kompositionsbeitrag: Fachausschuss Basel/Baselland
Manuskript
süs (2010)
Besetzung: für 6 Spieler
Besetzung: Flöte in G, Kontrafagott, Cymbales antiques, Harfe, Violine, Cello
Dauer: 3' 00" Manuskript
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Besetzung: für Violine solo
Dauer: 6' 00" Manuskript
nihil (2013)
Besetzung: für gemischten Chor a cappella
Text: Titus Lucretius Carus aus: De rerum natura
"Das Zitat, das dem Chorstück "nihil" zugrunde liegt, stammt aus dem Lehrgedicht "De rerum natura" des römischen Dichters und Philosophen Titus Lucretius Carus, genannt Lukrez. Das Zitat gibt in komprimierter Form Lukrez' Ansicht über die Wesensart der Seele wieder. Seiner Meinung nach sind Geist und Seele sterblich.
Er fordert seine Leser auf, das Leben als Leben zu genießen und die Furcht vor dem Tod als unnötig zu betrachten. Das Sein ist für ihn ein ewiger Kreislauf aus Werden und Vergehen: "Nichts entsteht aus nichts" und "Nichts vergeht zu nichts". Das Chorstück "nihit" knüpft musikalisch daran an."
Uraufführung: 10. Februar 2015, Stefaniensaal Graz; Vokalforum Graz 1. Preis/Kompositionswettbewerb: Styria Cantat
Besetzung: für Chor, Soli (Sopran/Mezzosopran/Tenor/Bassbariton) und Orchester
Text: Elisabeth Wandeler-Deck, Sophokles, S. Rotenberg, F. Nietzsche, M. Schmidt-Salomon, W. Shakespeare, Lukrez
"Seit Jahrhunderten hat die abendländische Musik geistliche Messen hervorgebracht - teils basierend auf religiöser Überzeugung, teils die bewährte sakrale Tradition fortschreibend. Einem solchen Werk begegnet die Missa de homine mit einem zeitgenössischen und gegensätzlichen Zugriff: "Nicht Gott, sondern der sterbliche Mensch mit seinen positiven wie negativen Eigenschaften steht im Mittelpunkt."
Der Cantate Basel Kammerchor brachte die Missa de homine im Wechsel mit Joseph Haydns Harmoniemesse zur Uraufführung.
"
Teiluraufführung: 15.1.2017 (Teil I und III), Haus Martin Dornach; Violine: Andreas Kunz
Dauer: 6' 00" Manuskript
death dances4all (2016)
Besetzung: für Orchester
Die 4 Orchesterstücke standen im Finale des ersten Basel Composition Competition 2017 und wurden vom Kammerorchester Basel uraufgeführt.
Uraufführung: 16. Februar 2017, Theater Basel (Foyer); Dirigent: Frank Ollu; Kammerorchester Basel Basel Composition Competition 2017
Mendelssohn's "Reformation" Symphony recycled and transformed; underlaid with a quote of W. Shakespeare Orchesterbesetzung: Holz 2-2-2-2 (2. Fg. auch Kfg.); Blech: 2-3-2; Timp.; Bariton ad lib.; Streicher
Dauer: 5' 00" Manuskript
[pi:ps] diary (2018-2019)
Besetzung: für Bariton, Mezzosopran, Violine solo und grosses Orchester
Text: Samuel Pepys
"Auszüge aus den Tagebüchern des englischen Tagebuchschreibers und Chronisten Samuel Pepys (1633 – 1703). Staatssekretär im englischen Marineamt (Chief Secretary to the Admiralty), Präsident der Royal Society und Abgeordneter des englischen Unterhauses.
Das Tagebuch, das Pepys [piːps] von 1660 bis 1669 führte, gehört zu den wichtigsten Quellen für diese Zeit und zu den am häufigsten zitierten literarischen Werken des englischen Sprachraums.
"