Robert Suter was born in St. Gallen. He studied music at Basel Conservatory and became a teacher for music theory in 1943 (teachers: Paul Baumgartner, piano; Gustav Guldenstein, Walter Muller von Kulm and Ernst Mohr, theory: Walter Geiser, composition). He studied further at the new music summer school at Darmstadt under Wolfgang Fortner and Ernst Krenek, as well as studying under Wladimir Vogel in the early 50's. Between 1945 and 1950 he taught theory at Bern Conservatory, following which he taught composition, analysis, counterpoint, harmony and improvisation at 'Musikakademie der Stadt Basel' (Basel Academy of Music), before retiring in the autumn of 1984. From 1954 to 1964 he was president of the Basel ISCM (International Society for Contemporary Music). For several years he worked on a freelance basis for Radio Basel as musical editor of 'Montagsstudio'. He publishes occasionally. For decades he has been an amateur jazz musician.
Liste des oeuvres
Suite (1942)
Instrumentation: für Violine und Viola
Durée: 10' 00" Manuscrit
Suite Nr. 1 (1943)
Instrumentation: für Klavier
Durée: 11' 00"
Heinrichshofen's Verlag
Liebigstr. 16 D-26389 Wilhelmshaven BRD
Improvisationen I (1944)
Instrumentation: für Oboe und Viola
Durée: 10' 00" Manuscrit
Suite Nr. 2 (1945)
Instrumentation: für Klavier
Durée: 13' 00"
Heinrichshofen's Verlag
Liebigstr. 16 D-26389 Wilhelmshaven BRD
Musikalisches Tagebuch Nr. 1 (1946/1960)
Nach Gedichten von Hofmannsthal und Trakl
Instrumentation: für Alt, Flöte (Picc), Oboe, Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass
Nach Gedichten von Rückert, Jacobsen und Hofmannsthal
Instrumentation: für Bariton, Flöte, Klarinette, B-Klar, Horn, Violine, Viola und Violoncello
Texte: Friedrich Rückert, Jens Peter Jacobsen und Hugo von Hofmannsthal
Beide Tagebücher - jedes auf seine Art - sind in loser Form aneinandergereihte Folgen von abwechselnd instrumentalen und vokalen Stücken. Ihre Zusammengehörigkeit liegt indessen im betont lyrischen Charakter des Ganzen.
Instrumentation: für Kammerorchester (1,1,1,0 - 1,0,0,0 - Str)
Ohne irgendwelchen Bezug zu Alban Bergs Streichquartett selbigen Titels.
Durée: 16' 00"
Heinrichshofen's Verlag
Liebigstr. 16 D-26389 Wilhelmshaven BRD
Ballade von des Cortez Leuten (1960)
Nach der Ballade von Bert Brecht
Instrumentation: für Sprechstimme, gemischten Chor, Sprechchor und Kammerorchester (1(Picc),1,2(2.B-Klar),0- 1,1,1,1- Schlgz(3),Hfe,Klav- Str)
Texte: Bertolt Brecht
Kann heute als Fabel über das Zurückschlagen der vom Menschen schlecht respektierten Natur verstanden werden. Der Text wird in eine Art Sonatenform gefasst: "Exposition" und "Reprise" repräsentieren die Grundsituationen, die "Durchführungen" den Konflikt zwischen Mensch und urwüchsiger Vegetation.
Die Sonatenform als Herausforderung an Suters Tonsprache der 60er Jahre. Drei Sätze: schnell-langsam-schnell. Frei gestaltete Symmetrien erleichtern dem Hörer den formalen Nachvollzug.
Instrumentation: für Viola und Orchester (1,1,2,2 - 4,0,0,0 - Schlgz(4) - Hfe, Git, Cel, Cymb - Str)
Harfe, Gitarre, Celesta und Zimbal verleihen dem Stück eine besondere Klanglichkeit, wobei der Gitarre als einer Art Begleitinstrument für den Solopart noch eine spezielle Bedeutung zugegeben ist.
Die sollen loben den Namen des Herrn (Psalm 148) (1971)
Motette
Instrumentation: für gemischten Chor
Texte: Bibel / Liturgie
Ein quasi pantheistischer Lobgesang, in den auch der konfessionell Ungebundene einzustimmen in der Lage sein wird.
Durée: 14' 00"
Hug & Co. Musikverlage
Limmatquai 28-30 CH-8001 Zürich
Pastorale d'hiver (1972)
Instrumentation: für Horn (auch 2 Bongos), Streichtrio, Klavier (auch Crotale mit Metallstab und Trommelbesen)
Aus amorpher Erstarrung lösen sich artikulierende musikalische Vorgänge, tauen allmählich auf - und frieren wieder ein. (Die Handhabung des kleinen Schlagzeugs durch Hornist und Pianist ist relativ einfach.) Unterstützt durch die SME.
Durée: 17' 00"
Hug & Co. Musikverlage
Limmatquai 28-30 CH-8001 Zürich
Airs et Ritournelles (1973)
Instrumentation: für Schlagzeug und Instrumentalgruppen (6 solistische Schlagzeuger, 3 Klar (in Es, B und B-Klar), 2 Sax (A und Bar), 3 Trp, 3 Pos, 2 Klav, Cel 6 KB (auch 5-saitige))
Ein konzetrantes Spiel vielfältiger klanglicher und rhythmischer Entfaltungen.
Ein Spiel auch in sehr kontrastierenden Satztypen: freie Klangentfaltung, Monorhythmie, Proportionskanon, virtuoses Finale.
Durée: 14' 00"
Hug & Co. Musikverlage
Limmatquai 28-30 CH-8001 Zürich
La Scesa (1977)
Instrumentation: für 3 Klarinettenspieler und 1 Gitarristen (Klarinetten in Es, B und A, 2 Bassetthörner, B-Klarinette, KB-Klarinette)
Abstieg von extrem hohen zu extrem tiefen Klangregistern, stufenweise sich verlangsamendes Grundtempo, von forcierter Lautstärke zum fast unhörbaren Verhauchen. Metrisch freie "Kadenzen" der Gitarre.
Der Titel steht als eine Art Absichtserklärung dafür, was Musik dem Autor bedeutet und seiner Meinung nach an Bedeutungsfähigkeit auch für andere in sich enthält. Sie vermag nur das auszusagen, was in den Mitteln ihrer selbst liegt. Erfahrungsgemäss ist das nicht wenig.
Texte: Robert Browning, Robert Burns, John Fletcher, Benjamin Johnson, Sir Philip Sidney
Ein mit Vor-, Zwischen- und Nachspielen des Gitarrenspielers rondoartig gehefteter Liederkranz nach Texten von Robert Browning, Robert Burns, John Fletcher, Benjamin Johnson und Sir Philip Sidney.
Instrumentation: für Orchester (2,2,2,2- 3,2,1,0- Schlgz(2)- Str)
Nimmt Bezug auf typische Formelemente barocker Musik: motorischer Impetus, ostinate Praktiken, Gegenüberstellung verschiedener Instrumentengruppen, konzertierende Soli und Tutti. Melodik und Harmonik jedoch entfalten sich frei von historischer Bezugnahme nach einer selbstgewählten intervallischen Tonordnung. Unterstützt durch die SME.
Musikalische "Aktion" in drei Sätzen: 1. Athematisch, Durchführung intervallisch gebundener Motive; 2. Ausprägung eines einzigen melodischen Gedankens; 3. Fliehende, drängende, sich steigernde Bewegung bis zum jähen Einbruch harter akkordischer Schläge, stockender Schluss - kein Ausweg.
Instrumentation: für Orchester (2(1.A-Fl,2.Picc),2(2.Engl-Hn),2(1.Es-,2.B-Klar),2(2.Co-Fag)- 4,2,0,0-Schlgz(2)- Str)
Die Suche eines zeitgenössischen Musikers nach jenem Klang, der auch "absoluter" Musik eine spezifische Sprache und damit Kommunikationsfähigkeit verliehen hat.
Nach einem Gedicht von David Schirmer (1623-1686) aus "Poetische Rosengepüsche" (1657). Im fünfstrophigen Gedicht werden die ersten vier Strophen abwechslungsweise von Tenor, Alt, Sopran und Bariton einzeln gesungen. Erst in der letzten Strophe vereinigen sich die Stimmen zum Quartett.
Ein Musikstück, in freier Form entwickelt als Zwiesprache zweier Instrumente mit den Mitteln der sie charakterisierenden klanglichen und spieltechnischen Möglichkeiten.