Professional activity: Composers, Interpreters, Authors
Biography
* 16. 04. 1943.
Roland Moser wurde 1943 in Bern geboren, wo er auch seine Musik-Ausbildung (u. a. Komposition bei Sandor Veress) erhielt. Spätere Studien führten nach Freiburg/Br (Klasse Wolfgang Fortner) und Köln (Studio für elektronische Musik).
Von 1969-1984 unterrichtete er am Winterthurer Konservatorium Theorie und Neue Musik. Danach war er bis zu seiner Emeritierung 2008 Professor an der Hochschule für Musik / Musik-Akademie Basel mit Klassen für Komposition, Instrumentation und Musiktheorie.
Als Mitglied des "Ensemble Neue Horizonte Bern", dessen Mitglieder mehrheitlich auch kompositorisch tätig sind, sammelt er während fünfzig Jahren Erfahrungen mit experimenteller Musik.
Roland Mosers umfangreiches Oeuvre kreist um einige Schwerpunkte: Neue Auseinandersetzung mit der Epoche der Romantik in grösseren zyklischen Arbeiten mit Singstimmen und zwei abendfüllenden musikdramatischen Werken sowie Chor-, Orchester- und Kammermusik.
Öfters bilden historische Gattungen oder Einzelwerke den Ausgangspunkt zu neuen oder auch bloss leicht verschobenen Hörweisen. Ein besonderes Interesse gilt ??" auch in zahlreichen Texten ??" besonderen Phänomenen von Harmonik, musikalischer Zeit und der Beziehung von Musik und Sprache.
Aufträge (Auswahl): Westdeutscher Rundfunk, Saarländischer Rundfunk, Tonhallegesellschaft Zürich, Zürcher Kammerorchester, Münchener Kammerorchester, Allg. Musikgesellschaft Basel, Lucerne Festival, Pro Helvetia, Theater St. Gallen und zahlreiche Interpreten und Ensembles.
Auszeichnungen: Jury-Preis für "Heinelieder" am internationalen Komponistenseminar in Boswil 1974, Conrad Ferdinand Meyer Preis Zürich 1982, Musikpreis des Kantons Bern 1987, Kulturpreis der Gemeinde Allschwil 2006, Komponistenpreis des Schweizerischen Tonkünstlervereins (Marguerite Staehelin) 2007
Roland Moser lebt zusammen mit seiner Frau, der Cellistin Käthi Gohl Moser, in Allschwil bei Basel.
www.musinfo.ch,
Verlage: Hug Zürich, Gravis Berlin u.a., SME
Manuskripte: Paul Sacher Stiftung Basel
Harmonies en conséquence d'une page de Franz Liszt (1969)
Instrumentation: for two pianos
Duration: 20' 00" Manuscript
Stilleben mit Glas (1969-1970)
Instrumentation: for electronic tape with electronic sounds and a concrete noise
Duration: 17' 00" Manuscript
Neigung (1969-1972)
Instrumentation: for string quartet
Three movements: quasi scherzo (with two trios), string trio alongside a soloistic second violin, funeral music (for Igor Stravinsky).
Sponsored by the SME Lucerne.
Duration: 12' 00"
Hug & Co. Musikverlage
Limmatquai 28-30 CH-8001 Zürich
Arbeit, Sisyphi in memoriam (1970)
Instrumentation: for cello and one assistants (electronic tape)
Duration: 6' 00" Manuscript
Heinelieder. For Voices with Accompaniment (1970-1985)
Version 1985: scenic
Instrumentation: for Soprano, piano, actor, small amplification equipment and a small wooden table
Texts: Heinrich Heine
Twelve pieces of music (songs and a piano piece) with texts by Heine throughout, representing a biography in five stages. The Soprano needs a strong low register.
Instrumentation: für Fünf Saxophone (S,A,2T,B) und Orchester: (4(Picc),4(Engl-Hn),4(B-Klar),4 - 8 (4 Wa-Tb),4,4,1 (KB-Tb)- Schlgz(2)- 14,12,10,10,8
The saxophone quintet behaves soloistically. The piece is partly based on a poem by Gunter Herburger (The Song of the Whale). Cetacean sounds emerge, but not in direct imitation. Eight parts played attacca: prologue - quasi adagio - quasi scherzo - quasi recitative - quasi passacaglia - quasi cadenza - echo - epilogue.
Duration: 26' 00"
Hug & Co. Musikverlage
Limmatquai 28-30 CH-8001 Zürich
Lebenslauf. Five Movements on Hölderlin (1980-1985)
Five movements over Hölderlin für Bariton und 12 Instrumente
Instrumentation: for baritone, 4 Vla, 4 Kb, 4 Schlagz
Texts: Friedrich Hölderlin
Instrumental introduction and sequence of four songs: Curriculum Vitae - To Edward - Age - Mankind.
Instrumentation: for two choirs and small orchestra (2(2pic).3.2(1ca).2/2.3.0.0/4perc/pf/0.0.0.0.4)
Texts: Franz Kafka
Text: Franz Kafka.
Duration: 29' 00"
Hug & Co. Musikverlage
Limmatquai 28-30 CH-8001 Zürich
Bearbeitung: Franz Schubert, Symphonie-FRAGMENT D-Dur D 936 A (1982-2020)
Instrumentation: für Orchester (3. Satz für Streichquintett)
1. Satz: Allegro für Orchester
2. Satz: Andante für Orchester
3. Satz: Scherzo für Streichquintett
Beschreibung
zu Franz Schubert, Symphonie-Fragment D-Dur D 936A - ein Versuch zwischen Orchester- und Kammermusik
Wie kann ein nicht vollständiges Werk einer Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden?
Ein unvollendetes Bild hat für Betrachtende einen grossen Reiz; ein Textfragment - etwa von Hölderlin - kann Gedanken auslösen nach Herkunft und möglichem Ziel; eine musikalische Skizze ist schwieriger zu vermitteln, wenn sie nicht bloss gelesen, sondern aufgeführt und gehört werden soll. In die Fusstapfen des Komponisten zu treten und "stilecht" zu komplettieren ist eine oft gewählte Herangehensweise. Eine andere, transparentere wäre, Ergänzung und Bearbeitung auch hörbar zu machen, ohne das Original zu zerstören.
Franz Schubert schrieb in den letzten Wochen seines kurzen Lebens an einer Symphonie in D-Dur (D 936A). Erhalten sind zwölf grosse, zweizeilig eng geschriebene Seiten mit drei Sätzen: einem ersten mit zwei Anfängen bis zum mittleren Doppelstrich und danach nur einem rätselhaften Schluss zwischen Trauer und virtuosem Übermut. Der zweite, ein Andante in h-Moll erscheint fast nackt, ohne übliches Beiwerk, mit einem nachträglich durchgestrichenen Schluss. Der dritte Satz ist "Scherzo" überschrieben, aber in völlig neuer Sicht durchgeführt, ohne die üblichen Wiederholungen, in einem sich fortlaufendend entwickelnden polyphonen Satz. Von einem Finale fehlt jede Spur.
Der Bearbeiter wählte für jeden Satz eine andere Art, das Fragmentarische spürbar zu machen. Die komplette Exposition des ersten Satzes entspricht Schuberts früherer Instrumentationsweise. Statt der fehlenden Durchführung bildet eine neu komponierte leise, dünn instrumentierte Brücke den Übergang zu einer zunächst immer noch im Schatten liegenden kürzeren Reprise. Die Coda folgt wieder ganz Schuberts Schreibweise. Im traumhaften Andante wurden keine Stimmen für Übergänge hinzugefügt. Einzig eine kleine, nachträglich von Schubert eingefügte Fis-Dur-Episode wurde klanglich etwas hervorgehoben. Die durchgestrichene Coda wird bloss von einem einfachen Streichquartett gespielt. Daran anschliessend wird der polyphone Scherzo-Satz an Stelle des Orchesters bis zum Schluss durchgehend von einem Streichquintett (mit zwei Celli) ausgeführt.
Der Dirigent legt also bereits vor dem Schluss des Andante seinen Stock nieder und hört - wie das ganze Orchester - bis zum Ende den Solostreichern zu. Aus dem Gemälde wird eine Zeichnung.
Instrumentation: for a fragmented orchestra (1(pic).1.3.0/4.0.3.1/3perc/2hp.pf/2.0.6.0.3)
A seasonal composition; 2 cycles of Winter, Spring, Summer, Autumn.
Duration: 16' 00"
Hug & Co. Musikverlage
Limmatquai 28-30 CH-8001 Zürich
Based on popular German songs (1984-2002)
Strophes from the 'Knaben Wunderhorn'
Instrumentation: for soprano, flute, clarinet, violin, viola and violoncello
Texts: Volkslied
Also in a version for mezzo-soprano and the same instrumentation. Mutations in the same edition. Seven songs: ABC-Schützen - Papiers Natur ist Rauschen - Ein Musikant wollt fröhlich sein - Ich sass auf einem Birnenbaum - Das Vöglein Butschli Butschli Bu (Brentano) - Letzter Zweck aller Krüppelei - Ich hört ein Sichlein rauschen.
First movement (passionato) for two trios, the second trio is placed slightly to the rear. Second movement (tranquillo) is for three duos (traditional assembly).
... dass also alles mehr Gesang und reine Stimme ist... (1988)
Instrumentation: for and undertone flute and violoncello
Duration: 8' 00" Manuscript
Brentanophantasien. Nach den Zeiten von Philipp Otto Runge (1988-1995)
Based on 'Den Zeiten' by Philipp Otto Runge
Instrumentation: for soprano (with a strong lower register), baritone and piano
Texts: Clemens Brentano
The Morning (fantasy for piano solo), The Day (Scherzo for vocals and piano), The Evening (song cycle), intermezzo, The Night (fragments for voices and piano). Text by C. Brentano and others.
Four episodes, three paraphrases, and two postludes are assembled in a continuous sequence. The ensembles (from two - six instruments) generally play alone and overlap only shortly towards the end.
Instrumentation: with ten brass instruments (4.2.3.1) eight violins, two percussion and accordion
The bass tuba, accordion and the first two violins are quasi soloistic. The two very demanding percussion parts are primarily an unaccompanied virtuosic duo, played with the fingers.
Duration: 20' 00"
Hug & Co. Musikverlage
Limmatquai 28-30 CH-8001 Zürich
"einander tönend" (1997)
Musik für Bariton und vier tiefe Blockflöten nach Texten von Johann Willhelm Ritter und Roland Moser (aus den Ritterfragmenten)
Instrumentation: for intermediate level music students, five quartets distributed in a large room (e.g. church)
The quartets can be studied separately so only two or three collective rehearsals are necessary.
Duration: 15' 00" Manuscript
Others the Same - Canto per coro e orchestra su testi di Walt Whitman e Cesare Pavese (1997-1999)
Instrumentation: orchestra: (3(alt-fl).3(ca).3(bcl).3(cbn)/4.2.3(btbn).0/timp.circa4perc/12.12.10.8.6) Choir: also partly seperated into smaller and larger formations
Texts: Walt Whitman, Cesare Pavese
Text: Crossing Brooklyn Ferry (extracts) and 'Mattino', sung in the original languages.
The text for the canon is in Hebrew or Italian and French, German, English, Arabian, Hungarian or Russian for the songs. The very short sentences are jointed by the conductor on the basis of a special, slightly variable principle of repetition. A piece of no particular difficulty.
Duration: 10' 00" Manuscript
Last und Leichtigkeit und Schmerz, erzählende Chöre (1998)
Instrumentation: for two choirs (or double choir), alto sax, baritone sax, accordion (button 1E - c
Texts: Günter Herburger
In three parts, the middle part is quite difficult and without the saxophone, it can be played alone (ca. 13’).
Duration: 32' 00" Manuscript
Intermezzo - kleine Hommage an den grossen Telemann (1999)
(zwischen Telemanns Fantasien V-C-Dur und VI-d-moll zu spielen)
Doppelzyklus für Sopran, Oboe, Violoncello und Klavier
Instrumentation: Sopran, Ob, Vc, Klav
Duration: 27' 00" Manuscript
Pivents (2008)
Huit Fragments pour piano et cinq instruments à vent (Divertissement le long du nombre Π)
Instrumentation: Altfl, Ob d'am., Bassett-Klar, Naturhorn, Fag, Klav
Duration: 21' 00" Manuscript
Nach dem sechsten Takt der Schöpfung (2009)
eine Skizze für elf Instrumente
Instrumentation: Fl (mit Bassfl), 2 Ob, Klar in B, Bassklar in B, Fag, 2 Vl, Vla, Vc, Kb
Duration: 8' 00" Manuscript
Zweigung (2009)
Zweites Streichquartett
Instrumentation: 2 Vl, Vla, Vc
Manuscript
Nach dem sechsten Takt der Schöpfung (2009)
eine Skizze für elf Instrumente
Instrumentation: Fl (mit Bassfl), 2 Ob, Klar in B, Bassklar in B, Fag, 2 Vl, Vla, Vc, Kb
Duration: 8' 00" Manuscript
HALL - mit Gegenstimmen (2009-2010)
Fantasy
Instrumentation: for viola, violoncello and piano
Manuscript
Vorrede (2010)
nach Jean Paul für eine Alt- und eine Bassposaune, kleines Schlagzeug und grossen Raum
Instrumentation: für Altposaune, Bassposaune, Schlagzeug
Duration: 9' 00" Manuscript
Für Erich (2010)
für Oboe solo
Instrumentation: Ob
für Heinz Holliger zum Tod seines Bruders Erich Holliger
Duration: 3' 00" Manuscript
Drei Widmungen (2010)
Instrumentation: für Violine und Violoncello
I Kleine chromatisch-enharmonische Phantasie für Hansheinz Schneeberger (2001)
II Petite Sarabande pour Käthi (2006/2010)
III Barcarola (Paraphrase) per le due (2010)
komponiert im Auftrag von Nike Wagner für Pèlerinages Kunstfest Weimar 2011, zum 200. Geburtstag von Franz Liszt
Duration: 16' 00" Manuscript
Wiege, Lied und schlummerndes Kind (2012)
für vierzehn Streichinstrumente
Instrumentation: Streicher: 4/4/3/2/1
Im Auftrag der Camerata Bern für das Projekt "Zugaben"
Duration: 3' 00" Manuscript
wor t raum Hebbel (2012)
Schumann-Paraphrase für Sprecher und Klavier
Instrumentation: Sprecher, Klavier
Duration: 6' 00" Manuscript
Ach! Aber ach! (2012)
Nach-Denken über die Kantate BWV 163 "Nur jedem das Seine" von J. S. Bach und S. Frank in Form eines instrumental-vokalen Rezitativs mit Choral für vier Stimmen, sechs Streichinstrumente und Orgel
Instrumentation: Sopran, Alt, Tenor, Bass 2 Vl, Vla, 2 Vc, Violone (5 Saiten: ''H 'E 'A D G) Orgel
Rudolf Lutz gewidmet
Duration: 12' 00" Manuscript
... e torna l'aria della sera... (2012)
Canto sopra una Ballata del Pasolini per Violino e Violoncello
für Streichquartett mit Mezzosopran, nach vier Gedichten von Joachim Ringelnatz
Instrumentation: Mezzosopran, 2 Vl, Vla, Vc
Texts: Joachim Ringelnatz
Duration: 16' 00" Manuscript
Fantasia – zum Thema von Bachs Canon per Augmentationem in Contrario Motu aus Kunst der Fuge (2019)
für Saxophonquartett
Die Fantasia – zum Thema von Bachs Canon ist stets zu kombinieren mit:
J.S. Bach, aus Kunst der Fuge: Canon per augmentationem in contrario motu, Fassung für Saxophonquartett von Roland Moser
2 mal 5 Min.
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