Geboren in Romanshorn, lebt mit seiner Familie in Luzern. Studium am Konservatorium und an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik in Luzern. Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Luzern (Klavier- und Gruppenimprovisation, Kammermusik). Rege Tätigkeit als Komponist und Improvisator. Entwickelt auch sogenannt installative Musik im interdisziplinären Kontext.
Mitbegründer des Forum Neue Musik Luzern. Diverse Preise und Auszeichnungen (u.a. Förderpreis Edwin Fischer Stiftung, Werkbeiträge(88,96,00) und Paris-Atelier(92) des Kantons Aargau, Werkbeiträge(88,98) des Kantons Luzern), zahlreiche Kompositionsaufträge, Werkverzeichnis mit über 50 Werken. Sendungen auf verschiedenen Radiostationen und Aufführungen in Konzertreihen und Festivals im In- und Ausland.
Werkliste
Tauber (1986)
Besetzung: für Sprecher, Alt, Tenor und Ensemble (1,1,1,0- 1,1,1,0- Schlgz(2)- 2,1,1,1)
Text: Heinz Zimmermann
Melodram nach einem Text von Heinz Zimmermann, das äusserliche und innerliche Gefangenschaft thematisiert.
Besetzung: für Chor (SATB), Blaskapelle (Klar, Cornett, Bügel, Hn, Pos, Tb) und Tonband
Text: Volkslied
Satirische Bearbeitung des CH-Psalms, collageartig kombiniert mit weiteren bekannten Weisen. Der Bläsersatz (Besetzung beweglich) erfordert professionelles Niveau. Der Chorsatz kann von einem guten Laienchor bewältigt werden.
Besetzung: für Kammerorchester (1,1,1(auch B-Klar),1- 1,1,1,1- Schlgz(2),Klav- 2,1,1,1)
Durchdringung und Durchbrechung struktureller Oberfläche, hin zu klanglicher Berührung einzelner Instrumente. Angeregt durch den ersten der "Stimmen"-Texte von Paul Celan.
Für einen Solotrompeter, der auf Ziele ("Zielscheiben-Objekte", die vom Komponisten zur Verfügung gestellt werden) zugeht, um sich wieder von ihnen zu entfernen.
Fein verästelte Musik mit vielfältigen klanglichen Erscheinungen, die sich, kaum haben sie Gestalt angenommen, sofort wieder verflüchtigen, fortspinnen.
Formale Strenge (Alt) und virtuoser Spielrausch (V) mit entsprechend direktem Bezug zu Sprachgestalt und Inhalt des gleichnamigen Textes von Ernst Jandl.
Besetzung: für Kontrabass-Saxophon (auch Bar-Sax) und Tonband
Text: Ernst Jandl
(Theatralischer) Versuch eines Saxophonisten, den (selbst)ironischen Text von Ernst Jandl bei angesetztem Mundstück zu artikulieren, währenddem das Tonband "spielt".
Besetzung: für Instrumentalensemble (Fl, Klar, V, Vc, Klav, Schlgz)
Abwechselnd Solistisches der Bläser und Streicher zum gleichzeitig äusserst transparenten, brüchigen Spiel des Ensembles. Angeregt durch die "Stimmen"-Texte von Paul Celan.
Besetzung: für 5 Alphörner und einfache Elektronik (ad lib)
Solostimme (mit improvisatorischen Freiheiten) zu einem rhythmisch fliessenden Alphornquartett-Satz. 5 Hörner in F, 3 Hörner in Fis, 1 Horn in E erforderlich. Elektronik: Auf CD festgehaltene transformierte Alphornfiguren sind als Gegenstimme zum Solo-Alphorn frei verwendbar.
Besetzung: für Barockensemble (Altus, Tenorblockflöte, Barockvioline, Gambe, Cembalo)
Text: Thomas Locher
Nach Textausschnitten aus Thomas Lochers "Das Eine. Das Selbe. Das Gleiche".Introduktion und Tanz, die barocke Elemente aufscheinen lassen. Klanglich feine und durchsichtige Musik, die typisch barocke Spieltechniken mit verschiedensten experimentellen (geräuschhaft, brüchig) Spielweisen unserer Zeit verbindet.
Ein Umzug in Zugs Strassen mit Klangobjekten, gemeinsam entwickelt mit der Luzerner Künstlerin Barbara Jäggi für das STV-Fest 2001. DVD beim Komponisten.
Für die Kornschütte Luzern, gemeinsam mit der Luzerner Künstlerin Barbara Jäggi. CD für Installation beim Komponisten; Fotos zur Dokumentation.
Manuskript
Der Hosenträger (2001)
5 kleine Szenen
Besetzung: für einen Schlagzeuger (1 Standtom und 3 Becken)
Die Präsentation der Stücke geht über das reine Schlagzeugspiel hinaus. Die Spielideen haben eine musiktheatralische Bedeutung und sollen mit absolut konzentrierter Bühnenpräsenz ausgeführt werden.
Besetzung: für Stimme (Altus), Blockflöte(n), Violine, Gambe und Kontrabaß
Das Projekt ist das Zusammenwirken von Videokunst und einer musikalisch offenen Spieldisposition im Raum. Die Idee geht aus von einem Text von Thomas Locher; mit dem Ensemble musica scappatella und der Videokünstlerin Judith Albert.
CD und Video beim Komponisten.
Besetzung: für Violoncello und Streichorchester (5-4-2-2-1)
Auftragswerk der Festivalstrings Lucerne mit dem Solisten Patrick Demenga. Es ist der erneute Versuch, Bewegungen der Natur in musikalische Kontur zu überführen, nicht im darstellenden Sinn.
Tanzbühne (Tanzfläche 2,5x4m) aus Holz. Ein beweglicher Tanzboden löst Töne an Akkordeons aus, die unter dem Tanzboden installiert sind. Zusammenarbeit mit Peter Allamand für klangraum heiligkreuz 2003, einer Ausstellung mit Klanginstallationen und Klangaktionen 29.6.-19.10.03 in Heiligkreuz, Entlebuch. Fotos beim Komponisten.
Dauer: variabel Manuskript
Klangschweife (2003)
Klangkettenbewegungen (mit div. exklusiven Geräuschrequisiten) im freien Raum für 10 Ausführende, im Rahmen von witterung.stromaufwärts Hörgänge im Freien, Festival Rümlingen 2003/ Nacht vom 15./16.8.03.
Dauer: 50' 00" Manuskript
Gesang der Engel (2003)
Klangaktion
Um und in der Kirche Heiligkreuz mit improvisierenden Solisten und einer losen Aktionsgruppe von ca. 20 Menschen, im Rahmen von klangraum heiligkreuz 2003, einer Ausstellung mit Klanginstallationen und Klangaktionen 29.6.-19.10.03 in Heiligkreuz, Entlebuch. Fotos und DVD beim Komponisten.
Dauer: 45' 00" Manuskript
Akkordeon in Fahrt (2004)
Klangaktion
Besetzung: für 4 Akkordeonspieler
Zu Klanginstallation (Zusammenarbeit mit Peter Allamand) und Interventionsgruppe (Schauspielerin, Countertenor, Violine, Alphorn, Bläsertrio) im Rahmen des Busprojektes luzern-stadterfahren, am 5.6.04 Luzern. Fotos und DVD beim Komponisten.
Dauer: 40' 00" Manuskript
Helium (2004)
Performance
Mit Melodika an einem Heliumballon (rot, Durchmesser 150 cm, Umfang 450 cm, Tragkraft ca 1400 Gramm, Ballon-Heliumgas ca 1,8 m3) hangend. Das Spiel auf der Melodika (Ballon entleert sich leicht) hat den einzigen Zweck, diese wieder auf den Boden zu bringen, am 29.09.04 Kappelle zum hl. Geist Luzern.
Dauer: 20' 00" Manuskript
Klangtransit (2004)
World New Music Days 2004. Eine Art Höraufgebot auf der reich befahrenen Seebrücke in Luzern. Konzept Barbara Jäggi, Corinne Jäggi, Markus Lauterburg, Urban Mäder, Organisation Christine Weber Wort&Ohr. Klanginstallation von Andreas Glauser. DVD beim Komponisten.
Dauer: variabel Manuskript
Gesten - Nichts (2004)
Konzertstück
Besetzung: für Chor (SATB), Violine, Kontrabaß und Orgel
Im Auftrag der Cantorin Contenti Zug. Auch wenn Texte aus Bachs Motette "Jesu, meine Freude" Ausgangspunkt der Komposition waren, bleibt "Gesten - Nichts" eine rudimentäre Klang- und Geräuschmusik.
Mit 40 Kindern zur gleichnamigen Installation des amerikanischen Künstlers Dale Chihuly im Kunstmuseum Luzern. Mille Fiori ist das Ergebnis des Workshops Kunst und Musik gemeinsam mit Flurina Paravicini im Rahmen des Childrens Corner des Lucerne Festivals 2005. CD und DVD beim Komponisten.
Dauer: 30' 00" Manuskript
35 Gesten für Kontrabaß (2005)
Für Cristin Wildbolz.
Die Gesten sind sowohl einfache, aus dem normalen Bassspiel stammende Bewegungsgesten wie musikalische Gesten.
Im Rahmen des Festivals Archipel, Genf 2006. Gemeinsam mit Alexa Montani, Marie Schwab, Lukas Berchtold, Patrick Kovaliv und 14 Kindern. DVD, Fotos beim Komponisten.
Dauer: 30' 00" Manuskript
Solitaire (2006)
Klanginstallation
Zusammenarbeit mit Peter Allamand. Akkordeon (mit einem fixierten tiefen B) auf Stuhl, Staubsauger zieht Balg auf während 8 Sekunden. Dann bewegt sich der Balg während ca. 20 Sekunden wieder gegen den Boden. Erste Präsentation im Rahmen des Festivals Archipel Genf 2006. DVD und Fotos beim Komponisten.
Dauer: variabel Manuskript
Lauter Blech (2006)
Ausstellung von Blechobjekten (verschieden große und verschieden geformte Blechrollen) von Barbara Jäggi von 13.-30.April 2006 im Kunstpanorama Luzern. Während dieser Ausstellungszeit 6 Klangaktionen mit zwei Performerinnen, die die Rollen in Bewegung setzen mit Musikensembles nach verschiedenen Konzepten. CD, Fotos und DVD beim Komponisten.
Gemeinsam mit Peter Allamand im Rahmen von Nachtschicht, Festival Rümlingen 2007, Nacht vom 24./25. August 2007. Acht Mitwirkende bewegen sich mit fahrbaren Akkordeonobjekten (mit montierten Rädern. Die Fahrbewegung erzeugt die Balgbewegung und produziert so Töne und Geräusche) auf Wegen in der Landschaft. 5 Aktionskonzepte für Stimme und Bewegung in zeitlich offener Form sind Basis der Performance. DVD, Fotos beim Komponisten.
Dauer: variabel Manuskript
Ballast (2009)
Besetzung: für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier und Schlagzeug