KammeroperBesetzung: für zwei tiefe Stimmen und Kammerensemble (Klar [Bklar], ASax [BarSax], Fag [KFag], elektr. Gitarre, Perkussion (zwei Spieler), Vcl, Kb)
Nach einem Libretto von Jen Craig.
Im Broadmoor Asylum, einer Anstalt für kriminelle Geisteskranke, treffen sich im England der 1920er Jahre zwei Männer. Als Insasse: William Minor, ehemaliger Arzt aus dem amerikanischen Bürgerkrieg und einer der wichtigsten Mitarbeiter am Jahrhundertwerk des "Oxford Dictionary of English". Als Gast: John Ruskin, der symbolistische englische Maler und Schriftsteller. Beide Personen sehen sich ohnmächtig dem Sturmwind des 20. Jahrhunderts ausgesetzt. Die Welt, so ihre Meinung, kann nur gerettet werden, wenn sie beide sich von ihren eigenen Sünden befreien. In den vier dramatischen Szenen dieser Kammeroper entfaltet sich eine zerbrechliche Balance zwischen Leben und Tod. Das dichte und vielschichtige Libretto der australischen Autorin Jen Craig beleuchtet Obsessionen, Erinnerungen und Hoffnungen in einer Welt zwischen Realität und Wahn, zwischen Schuld und Sühne. Die Musik geht von Schlüsselworten des Textes (Rolling – Spitting – Gliding – Breathing) aus und evoziert dazu kontrastierende Klangwelten: nachtschwarze Wellen – groteske Akzente – Assoziationen an Erotik und Furcht – Atem als Essenz des Lebens.
Dauer: 25' 00" ((bei konzertanter Aufführung))