In Bern geboren und aufgewachsen.
Graphikerausbildung. Musikstudium am Konservatorium für Musik und Theater Bern, Hauptfach Musiktheorie, Nebenfach Violoncello. Grundausbildung in elektronischer Musik am "Experimentalstudio der Heinrich Strobel-Stiftung" in Freiburg i.Br. Musikwissenschaftliche Studien an der Universität Bern, Musik des Mittelalters, der frühen Renaissance, alte Notationen.
Er unterrichtete von 1975-89 am Konservatorium Winterthur (heute ZHdK) und von 1986-2008 an der Hochschule der Künste Bern Musiktheorie und zeitgenössische Musik. Von 1989-2001 nahm er zusätzlich einen Lehrauftrag für Musiktheorie und Musikgeschichte am Sekundarlehramt der Universität Bern wahr.
Das kompositorische Schaffen von Peter Streiff hat zwei Schwerpunkte: Kammermusikwerke, welche in einer undramatischen Zeitauffassung verankert sind; und Musikalische Konzepte, die sich durch offene Besetzungen, variable Dauern und flexible Resultate auszeichnen. Zudem sind mehrere Orchester- und Vokalwerke entstanden.
In unregelmässigen Abständen entstehen autonome zeichnerische Arbeiten und Buchunikate;
wenige davon stehen in Bezug zu eigenen Kompositionen.
Kompositorische und improvisatorische Arbeiten für und mit Musikschülerinnen, Musikschülern und Laien sind ihm ein Anliegen.
Seit 1995 ist er zudem im Zwischenbereich von Hören, Klang der Umwelt und Komposition tätig.
Aufführungen in der Schweiz und in Europa finden auch in wertvollen Nischen statt.
Von 1969 bis 2023 als Komponist und Interpret aktives Mitglied des "Ensemble Neue Horizonte Bern" bei, welches während fünfzig Jahren in zahllosen Auftritten experimentelle Musik, spartenübergreifende Projekte und Performances in verschiedenartigsten Aufführungsformen aufführte.
Von 1997 und bis 2020 war er als Komponist Mitglied mit regelmässiger Mitarbeit der Rencontres "Architecture-Musique-Écologie" im Wallis und des "Collectif Environnement Sonore" in Paris. In diesen interdisziplinären Veranstaltungen brachte er seine Aktivitäten rund um das Hören der Umweltklänge ein.
Zweimal Werkbeitrag der Stadt und des Kantons Bern. Zweimal jurierte Auswahl für das
Komponisten-Seminar Boswil/CH. Kompositionsauftrag der Pro Helvetia. 2003 Anerkennungspreis
des Kantons Bern. 2019 Prix Giuseppe G. Englert, Paris.
Lebt heute als freischaffender Musiker in Bern.
Die Werke von Peter Streiff sind im aart-verlag.ch verlegt.
Besetzung: variable Besetzung für Laien oder Musiker in kleinen Gruppen
Verbale Notation. Beschränkung auf nur ein Material und nur eine Form dessen Ablauf. Es passiert Wenigstes auf dem Hintergrund einer unfassbar stillen, langen Zeit.
Multimediales Werk in sieben Schichten, an denen „Zeit“ sachlich, spekulativ, widersprüchlich, paradox erfahrbar gemacht wird.
A Instrumentalmusik, B elektronische Musik (9 Teile), C Texte,
D Zeichnungen und Plakate, E Installationen, F Ein Pendel,
G Körperbewegte Aktionen.
Mit Essgeschirr in ausgiebiger Menge, vorzugsweise 1 Tisch.
Erschienen in: Peter Streiff, Musikalische Konzepte, 19868-2019, aart verlag, ISBN 978-3-9524749-2-1
Ein Stück aus einem Kern, aber ohne äussere Stimmigkeit. Eine denaturierte Violastimme, eine asymmetrische Klavierstimme. Eine Bassklarinettenstimme wird verborgen.
Dauer: 6' 30"
Edition Zwachen
Hebelweg 2 CH-5000 Aarau
Klaviertrio (1980-1983)
3 in sich sehr einheitliche Teile, welche langsam und sehr behutsam ablaufen.
Besetzung: für Klavier (z.T. 4-hd), Flöte, Violine, Viola und Violoncello (Streichtrio)
I. für Klavier 4-händig; II. für Viola; III. für Flöte; IV. für Klavier; V. für Streichtrio. 5 zeichenhafte Stücke, in einem losen Zyklus vereint. Die Stücke können auch einzeln aufgeführt werden.
In wechselnden, fliessenden, sprechenden, springenden Klängen. Komponiert im Auftrag von Elsbeth Röthlisberger; Markus Röthlisberger gewidmet.Unterstützt durch die SME.
Für Toni Mummenthaler und das "Mediziner-Orchester Bern" geschrieben. Die sechs Teile reichen in ihrer Art von vollen Orchestertutti bis zu delikater Kammermusik. Auf ein sehr gutes Laienorchester zugeschnitten.
Dauer var.
I: mehrere Ausführende (1994)
II: Hörerinnen und Hörer (1995)
III: kl. Instrumentalensemble (1997)
IV: mehrere Ausführende (1995)
IVa: eine Ausführende (1997)
V: 3 und mehr Ausführende (2000)
Erschienen in: Peter Streiff, Musikalische Konzepte, 19868-2019, aart verlag, ISBN 978-3-9524749-2-1
Dauer var.
Erweiterte Version vom Werk Zwiesprache.
Erschienen in: Peter Streiff, Musikalische Konzepte, 19868-2019, aart verlag, ISBN 978-3-9524749-2-1
10 melodisch-rhythmische Stimmen, entstanden durch Zufall, Regeln und spontane Gestaltung. Behutsame Veränderungen der Tonhöhenlage, der Instrumentationsdichte und der Artikulation.
9 melodisch-rhythmische Stimmen, entstanden durch Zufall, Regeln und spontane Gestaltung. Zwischen den Tönen stets Pausen. Einzeltöne treten gelegentlich aus dem aufgelösten kontrapunktischen Gewebe hervor.
5 melodisch-rhythmische Stimmen, entstanden durch Zufall, Regeln und spontane Gestaltung. Zwischen den Tönen stets Pausen. Einzeltöne treten gelegentlich aus dem aufgelösten kontrapunktischen Gewebe hervor.
5 melodisch-rhythmische Stimmen, entstanden durch Zufall, Regeln und spontane Gestaltung. Zwischen den Tönen stets Pausen. Einzeltöne treten gelegentlich aus dem aufgelösten kontrapunktischen Gewebe hervor.
Die Ausführenden haben je 4 Klangobjekte (Holz, Metall, Fell, Glas) zur Verfügung. Zusätzlich 1 tiefklingendes Fellinstrument.
Eng verwandt mit dem Part des kl. Schlagzeugs in "Dehnungen" und mit Raumwerk 2 und 3.
Besetzung: 5 Ausführende mit je einem Tonträger, 1 tiefklingendes Fellinstrument
Verwandt mit dem Part des kl. Schlagzeugs in "Dehnungen" und mit Raumwerk 1 und 2. Die Ausführenden sind im Raum verteilt und spielen ihrerseits unterschiedliche Raumklänge ein.